Freitag, 25. Dezember 2009

Facebook schuld an Scheidung und Trennung

Endlich wissen wir, warum die Scheidungsrate in den letzten Jahren so in die Höhe geschnellt ist. Schuld ist nicht ein respektloser Umgang miteinander, überzogene Erwartungen, den Partner als selbstverständlich hinzunehmen, nein, Facebook ist schuld! Das englische Blatt Daily Telegraph schreibt vor und alle anderen schreibens ab (diePresse.com, t-online.de, Futurezone, Welt.de, DerStandard etc. )

Natürlich ist es einfach, irgendjemand oder irgendetwas die Schuld zu geben. Und das Internet ist sowieso böse. Die verheirateten Frauen, die ich in den letzten Jahren kennengelernt habe, haben allerdings nie erwähnt, das Facebook schuld ist, sondern vielmehr das Verhalten des Angetrauten.

Natürlich bieten Facebook,  StudiVZ und wie sie alle heissen, ideale Möglichkeiten, Kontakte (wieder) zu knüpfen. Ein Profil dort wird lange nicht so "verfänglich" angesehen, wie bei den gängigen Singlebörsen. Der Stecher vom letzten Urlaub oder die geile Gespielin von der letzten Geschäftsreise sind schnell ausfindig gemacht und schon geht's weiter mit dem bunten Treiben.

Dieses "Wissen" kann Man(n) sich zunutze machen. Da Frauen an sich sehr mitteilsame Wesen sind, findet sich ein überdurchschnittlich hoher Frauenanteil auf Facebook. Wie auch in Singlebörsen gilt es, sich auf Facebook interessant zu machen: Die Hobbies & Interessen ausfüllen und ein Album mit ein paar Fotos anlegen. Diese werden in den Sicherheitseinstellungen allen zugänglich gemacht und schon wird man(n) gefunden. Während man sein Profil in Singlebörsen ruhig ein wenig "eindeutiger" gestalten darf, sollte man das auf Facebook allerdings unterlassen - denn immerhin taucht man dort unter seinem richtigen Namen auf und wird ggfs. auch von Google gefunden.

Der Rest funktioniert im wesentlichen wie in einer Singlebörse. Aber Achtung: Der gesamte Flirt sollte ausschließlich über Direktnachrichten stattfinden - niemals über Statusmeldungen. Also keine "Danke für die tolle Nacht gestern" Meldungen an die Pinnwand posten ;) Halte dich auch mit Kommentaren zu Statusmeldungen deines OdB zurück - der Feind liest möglicherweise mit!


Meine Wellnesspartnerinnen hatte ich auch teilweise in meinem Facebook-Profil. Aber mit eingeschränkten Rechten. Sie konnten nichts an meine Pinnwand posten und auch keine Kommentare schreiben. Einfach eine entsprechende Liste angelegt und die Damen hinzugefügt. Fertig. Und auf die Frage, warum sie denn nichts posten können (oder dürfen) antwortet man am besten ehrlich ehrlich: "Ich lasse dich gerne an meinem Leben teilhaben, aber will keine verfänglichen etc. Kommentare in meinem Profil". Frauen (und auch Männer) tun das nämlich gerne, um potentielle "Mitbewerber" aus der Reserver zu locken oder ihr "Revier" abzustecken ;) Auf ein "Ich werde eh nichts posten" würde ich mich keinesfalls verlassen.

Aufpassen sollte man auch mit Statusmeldungen, wo man gerade ist. Schnell taucht sonst die Eine auf, während man mit der Anderen beschäftigt ist ;)

Wieder zurück zum Ursprungsthema ;) Facebook ist definitiv nicht schuld an Scheidungen und Trennungen. Früher hat man halt den Nachbaren / die Nachbarin gevögelt, und heute sucht man im Internet. Hält man seine Beziehung lebendig und nimmt den Partner nicht als selbstverständlich, wird dieser auch nicht auf die Idee kommen, sich im Internet umzusehen ...

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